In dem Müllhaufen auf dem Dach vor unserem Fenster lag ein Blumentopf. Der hat mich darauf gebracht, dass ich ja auch hier direkt vor der Wohnung ein bisschen gärtnern kann. Von der Hayes Valley Farm habe ich eine kleine Brunnenkresse und einen Borretsch bekommen.
Mittlerweile ist mein Dachgarten noch um einen Schnittlauch und ein Sixpack Salatpflanzen angewachsen, die ich in einem hippen Bio-Supermarkt in der 18. Straße erworben habe. Der Laden nennt sich Bi-Rite (was wohl so viel bedeuten soll wie "buy right") und eigentlich ist es, wie sie selber sagen, eine ganze Geschäfte-Familie mit Catering-Service und Eis- und Kuchenladen, die sich das Ziel "create community through food" auf die Fahnen schreibt, also die durch Essen Gemeinschaft erzeugen will.
Ob das funktioniert, kann ich nicht so recht beurteilen, jedenfalls kommen eine Menge Leute in den Laden und vor der Eisdiele stehen sie regelmäßig gemeinschaftlich in einer 10-20 Meter langen Schlange.
Das Eis ist auch wirklich lecker, aber Schlangestehen ist hier auch eine erstaunlich akzeptierte Hürde zwischen dem Wunsch nach auswärtigem Essen und dessen Erfüllung. Und das im quasi Mutterland des Kapitalismus ...
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